Feuerwehrwesen in Blasheim
Der Heimatverein Blasheim hat ab dem Jahr 2014 das ehemalige „Spritzenhaus“, Eikeler Straße Nr. 17, als Vereinsheim übernommen. Bis dahin war es ca. 30 Jahre Domizil des Rassegeflügelzucht- vereins, der sich allerdings zum Ende des Jahres 2013 offiziell aufgelöst hat. Dieses markante Gebäude – Eigentümer ist die Stadt Lübbecke als Nachfolger der Gemeinde Blasheim – kennen sicherlich alle Blasheimer. Aber die jüngeren unter ihnen wissen oftmals nicht, zu welchem Zweck dieses Gebäude gedient hat und vor allem, wofür der Turm auf dem Gebäude steht. Daher hier einige Informationen zu den „Spritzenhäusern“, „Feuerwehrgerätehäusern“ oder wie es heute heißt: „Feuerwache West“. In Blasheim sind 4 dieser Gebäude bekannt – und drei davon sind heute noch vorhanden.
Standorte der Feuerwehrgerätehäuser Blasheim:
1 – auf dem Kirchplatz
2 – Eikeler Str. 17, heute Vereinsheim des Heimatvereins Blasheim
3– Eikeler Str. 13, inzwischen an Privat verkauft
4 – Grüner Weg 13 – Feuerwache West für Blasheim, Obermehnen und Stockhausen
Das erste bekannte Gebäude stand auf dem Kirchplatz und ist heute nicht mehr vorhanden. Hier ein Postkartenbild unbekannten Datums – neben dem eigentlichen „Spritzenhaus“, dem Fachwerkteil, befand sich ein Anbau mit „Arrestzelle“.
Das zweite „Spritzenhaus“ – im Zeitpunkt dieser Aufnahme sehen wir hier im Bild die Anbauten nach Süden und Norden, die vom Rassegeflügelzuchtverein, dem damaligen Nutzer hinzugefügt wurden. Der nördliche Anbau diente damals als Ausstellungsfläche bei den Geflügelschauen.
Seit 2014 ist hier das Domizil des Heimatvereins – der Rassegeflügelzuchtverein wurde damals aufgelöst.
Schon in den 70-Jahren kam der Wunsch auf, in Blasheim ein neues Gerätehaus zu bekommen – so wie die anderen Löschzüge im Stadtgebiet Lübbecke.
Hier ein Zeitungsbericht aus dem Jahre 1980 mit Bild des damaligen Gerätehauses mit dem Schlauchturm, der zur Trocknung benutzter Schläuche diente. Die Anbauten nach Norden und Süden waren noch nicht vorhanden.
In 1981 wurde dann das dritte Feuerwehrgerätehaus fertiggestellt. Bis Februar 2018 war es das Domizil des Löschzuges Blasheim. Das Gebäude steht immer noch, wurde allerdings von der Stadt Lübbecke zu privaten Zwecken verkauft.
Seit 2015 plante die Stadt Lübbecke die Zusammenlegung der westlichen Löschzüge Blasheim, Obermehnen und Stockhausen – im Februar 2018 war es dann soweit: die drei Löschzüge konnten in den Neubau einziehen.
Aber auch in den zur Gemeinde Blasheim gehörenden Dörfern Obermehnen und Stockhausen gibt es noch zwei ältere Feuerwehrgerätehäuser.
Hier die alte Schule Obermehnen – im Anbau auf der rechten Seite war die Löschgruppe mit ihren Gerätschaften untergebracht bis zum Umzug in die „Feuerwache West“ in Blasheim. Heute werden die Räumlichkeiten anderweitig durch die Stadt Lübbecke genutzt.
Bis zum Jahre 1972 diente dieses altertümliche Gebäude der Löschgruppe als Unterkunft.
(Bild aus Festschrift 50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Löschgruppe Obermehnen).
Auch diese beiden Fahrzeuge sind in der o.g. Festschrift abgebildet.
Auch in Stockhausen steht noch das Gerätehaus, das bis zum Umzug nach Blasheim von der Löschgruppe Stockhausen genutzt wurde. Standort: auf dem Grundstück, auf dem auch die alte Stockhauser Schule steht. Auch dieses Gebäude wird inzwischen anderweitig genutzt.
Einen Überblick über die Geschichte der Blasheimer Feuerwehr seit dem 19. Jahrhundert ist in der folgenden PDF-Datei zu finden. Zum Lesen bitte hier klicken: Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Blasheim-2 .Dank an Gerd Schadde für seine Arbeit an dieser Chronik.
Wie wichtig das Feuerwehrwesen auch in der Vergangenheit war, sieht man in der „Blasheimer Chronik 1819 – 1859“. Hier sind auszugsweise die Brände, die in der Chronik notiert sind, zusammengestellt. Zum nachlesen bitte auf diese Verlinkung klicken.
Auch in den Blasheimer Kirchenbüchern finden sich Berichte zu „Feuers-Gefahren“. Hier ist eine Abschrift eines Berichts aus dem Jahre 1777, verfasst von Pastor Menke, herausgekramt von Otfrid Seippel, neu für die heutige Zeit übernommen von Heinrich Diekmeyer. Auch hier zum Lesen bitte klicken.